Die Antwort ist ein dickes, fettes: JA! Eines von vielen Beispielen wäre das Folgende: Immer wieder findet man on biblischen Texten Verweise auf Schriftstücke, die zunächst unbekannt klingen. Nachdem beispielsweise König Saul und dessen Sohn Jonathan in einer Schlacht gegen die Philister ums Leben gekommen waren, heißt es in 2Sam 1,18:
Und David sang dies Klagelied über Saul und Jonatan, seinen Sohn, und befahl, man solle die Leute von Juda das Bogenlied lehren. Siehe, es steht geschrieben im Buch des Redlichen:
Oder gehen wir noch weiter zurück im Alten Testament, genauer zu 4Mose 21,14:
Daher heißt es in dem Buch von den Kriegen des HERRN:
Man liest diese beiden Verse und wundert sich: „Diese Bücher stehen nicht in meiner Bibel.“ Und das stimmt auch. Es gibt Quellen außerhalb der Bibel, die mit dem übereinstimmen, was in der Heiligen Schrift gesagt ist.
Ein sehr interessanter Beleg ist das Sanherib-Prisma. Sanherib war von 705-680 v. Ch. König über Assyrien. In der Bibel taucht er deshalb auf, weil er versuchte, Israel zu erobern und zu zerstören (2Kön 18). Herrscher der alten Zeit liebten es, ihre Taten für die Nachwelt festzuhalten. Dazu dient auch dieses Prisma:

All die Schlachten, die er geschlagen und alle Reiche, die er erobert hatte, ließ er hier aufschreiben. Und das ist nun superinteressant: Auf diesem Prisma steht u.a. in etwa das Folgende: Von Stadt zu Stadt bin ich in Israel gezogen und habe eine nach der nächsten eingenommen. Dann habe ich Jerusalem umlagert und die Menschen dort gefangen, wie einen Vogel im Käfig. Und jetzt kommt der interessante Teil: Sanherib liebte es offenbar, sich selbst für die Menschen zu rühmen , die er getötet und gefoltert hatte. Nur steht bei Jerusalem gar nichts… die Geschichte auf dem Prisma hört einfach auf. Das passt gut zu dem, was wir in der Bibel finden. Es stimmt: Sanherib hatte Jerusalem belagert. Der damalige König Hiskias saß gefangen, wie ein Vogel im Käfig. Aber Hiskia fiel auf die Knie und betete zu Gott: „Rette uns.“
In Jesaja 37 und in 2Könige 19 wird dann beschrieben, wie Gott einen Engel sandte, um 185.000 assyrische Soldaten zu schlagen. Im Text heißt es:
Und in dieser Nacht fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im Lager von Assyrien hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. So brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog ab, kehrte um und blieb zu Ninive.
Sanherib floh. Von seiner Belagerung schrieb er. Dass er so vernichtend geschlagen wurde, ließ er dann aber gern unter den Tisch fallen.
Es gibt daneben viele weitere außerbiblische Quellen, die die Aussagen der Bibel bestätigen. Zum Beispiel ein Mann namens Flavius Josephus, der eigentlich Jude war, dann aber der römischen Armee beitrat. Er berichtet z. B. über Jesus, über Johannes den Täufer und König Herodes.
Es gibt also genug Quellen, die die Aussagen der Bibel untermauern. In den Ausgaben der Lutherischen Gemeindebriefe findet sich im Jahrgang 2019 eine Serie von Pfarrer Benjamin Stöhr mit dem Titel „Wenn der Nachbar fragt“. Darin finden sich wertvolle Hinweise zur Apologetik, also zur Verteidigung des christlichen Glaubens. Ein Blick lohnt sich. Die Ausgaben sind im LGB-Archiv auf elfk.de zu finden: https://elfk.de/verkuendigung/lgb-online-archiv/